Inhalt der Website:: La Lupa ist anders. Wenn die in Zürich lebende Tessinerin italienische Lieder oder Gedichte singt, taucht sie in die Ozeane der Gefühle ein - und mit ihr das Publikum. Was heisst singen: La Lupa erleidet die melancholisch-tragischen Texte. Dann trägt ihr Vortrag Brecht'sche Züge. Doch wo echter Witz vor (fast) nichts haltmacht, darf Tragik komisch werden, Frivolität ergreifend.
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Martin Kraft
Zürich: Die Jazzpianistin Irene Schweizer und die Sängerin La Lupa schienen musikalisch nicht allzu viel gemeinsam zu haben. Nun wirkt ihr gemeinsames Programm "Canto alla Luna" im Theater Hechtplatz so, als hätten sie seit je zusammen gearbeitet.
ModernJazz und Tessiner Folklore? Das sind zwei Klischees, die kaum zueinander passen - aber in diesem Falle eben vor allem Klischees. Denn natürlich kann das Spiel von Irene Schweizer hier keine reine Improvisation sein, ist vor allem zuerst einmal Begleitung der Sängerin, eine Begleitung, die sich freilich von deren raschem Stimm- und Stimmungswandel einfühlsam und frei zugleich spontan inspirieren lässt. Und andererseits zeigt La Lupa deutlicher denn je, dass ihre Verwurzelung in volkstümlichem Liedgut fast nichts mit herkömmlicher Folklore zu tun hat. Natürlich steht sie mit ihrem mitreissenden Temperament und ihrer imposanten Erscheinung auch an diesem Abend im Vordergrund. Das Thema des Mondes und seiner vielen nächtlichen Gesichter ist wie dazu geschaffen, dass sich daran ihre schöpferische Fantasie entzündet. Dankbar sind ihr wie immer alle, die des Italienischen oder gar seiner diversen Dialekte wenig mächtig sind, wenn sie mit dem ihr eigenen Charme den Inhalt des Folgenden umreisst.
Wie eine heidnische Zauberin beschwört La Lupa zu Beginn das nächtliche Gestirn. Tänzerisch sich im Raum bewegend und mit Tönen, die zuweilen hart an die Schmerzgrenze gehen. Aber handkehrum kann sie auch mit berührendem Schöngesang grosse Gefühle zeigen, wenn sie wehmütig die Ausfahrt der neapolitanischen Emigranten aus dem mondbeschienenen Hafen beschwört. Mit ihrem spitzbübischen Humor schlägt sie ironischlaszive Töne an, wenn sie vom nächtlichen Ausgang der Dirnen berichtet, die im Laufe der Jahre schliesslich die Strahlen des Mondes noch als einzige Liebkosung empfangen. Dann lebt die Poesie von Leopardis nächtlichem Gesang eines in Asien umherirrenden Hirten zunächst ganz in der Sprache, bis ihn allmählich die Pianistin begleitend und improvisierend aufnimmt. Auch im grotesk-komischen, mit clownesker Pantomimik vorgetragenen Lied einer selbstverliebten Mondanbeterin, welche das Publikum schliesslich vor der Gefährlichkeit der Sonnenstrahlen warnt, tritt La Lupa ohne die Begleiterin auf, die dafür anschliessend mit einem Mondlied ohne Worte gebührend ins Zentrum rückt. Dann wandeln wir mit der Sängerin wieder über vom Sternenglanz beschienene Brücken, treten in die Mondnacht hinaus, erfahren, deren verführerische Kräfte, erfahren, wie schade es ist, sie zu verschlafen - wie es der Fischer tut, der vom Mondschein nicht geweckt werden will.
Sonja Augustin
La Lupa und Irene Schweizer im Theater am Hechtplatz in Zürich Für das Programm "Canto alla Luna", mit dem sie zurzeit im Theater am Hechtplatz in Zürich gastieren, haben sich zwei Powerfrauen aus sehr verschiedenen Bereichen der Musik erstmals zusammengetan: die den traditionellen italienischen Volksliedern verhaftete Tessiner Sängerin La Lupa und die vielseitige Jazzpianistin Irene Schweizer.
Ist man etwa darauf gespannt, die von leidenschaftlichem Temperament erfüllte Sängerin La Lupa in "Canto alla Luna", wie der Titel zumindest zu suggerieren scheint, für einmal von einer sanfteren und besinnlicheren Seite kennen zu lernen, so fühlt man sich in seinen Erwartungen eher enttäuscht.
Silberner Mondschein, der sanft auf dunklem Wellengekräusel tanzt, findet sich zwar manchmal in Irene Schweizers verträumt dahinperlenden Begleitakkorden - kaum aber in La Lupas kraftvoller Stimme, die mit gewohnt eruptiver Urgewalt aus der Sängerin hervorbricht und auch den nächtlichen Kosmos, der hier heraufbeschworen wird, im glühenden Feuer heisser Gefühle erstrahlen lässt, so das man sich, wie in einem der Lieder besungen, auch im hellen Schein des Mondlichts "sonnen" könnte...
Denn neapolitanische Mondnächte unter einem leuchtenden Sternenfirmament, auf die La Lupa sich in ihrem Programm konzentriert, sind nun einmal anders als in unseren kühleren Gefilden, und sie sind keineswegs nur zum Schlafen oder Träumen da, wie dem Publikum augenzwinkernd kundgetan wird.
Denn wenn sich "la luna" und "il mare" zusammenfinden, darf selbstverständlich auch "l'amore" im nächtlichen romantischen Dreigestirn nicht fehlen. Dabei wird der Mond zum mitverschworenen Ansprechpartner, zum heimlichen Freund und Vertrauten, der allwissend hoch über den Dingen schwebt und für alles Verständnis zeigt - nicht zuletzt auch für jene leichten, lebenslustigen Damen, die vorzugsweise nachts ihrem einträglichen Gewerbe nachgehen.
Ob fröhlich oder ernsthaft, ironisch kokett, verrucht oder auch eindringlich mahnend und beschwörend, einen träumenden Fischer oder ein schlafendes Kind nicht zu wecken - immer gibt sich La Lupa äusserst intensiv und singt ihre Rollen nicht nur, sondern spielt, mimt und tanzt sie auch mit hingebungsvollem Pathos, und so wird selbst das Liebeswerben eines Gitarre spielenden Fischers vor dem Fenster seiner Angebeteten nicht nur zu einem melodiösen, sondern auch zu einem hochdramatisch ausgeschmückten Ereignis. Zu La Lupas tragendem Gesang setzt Irene Schweizer am Flügel eigene, einfühlsam untermalende oder auch mutwillig kontrastierende Akzente und schafft damit einen Rahmen, in dem sich die beiden Künstlerinnen perfekt ergänzen (bis 29. April).
La Lupa, interprete d'eccezione
Canterˆ al Teatro Dimitri di Verscio, il 21 settembre alle ore 21, nello spettacolo "Canto alla luna", con la musicista Irene Schweizer a pianoforte.
Corporeitˆ generosa, floreale e barocca, da immagine cinquecentesca. La Lupa, onsernonese die nascita e zurighese di adozione, ha una figura che si impone per la sua singolaritˆ. "Quando attraverso il Gottardo per andare a nord - dice - mi sento ticinese, quando lo attraverso per venire a sud, mi sento zurighese". Una doppia anima? Forse. Sicuramente un personaggio di frontiera - e per questo di grande attualitˆ - che vive mondi diversi. Narrandoli e interpretandoli, con l'entusiasmo delle sue vigorose radici latine che hanno fruttificato, negli anni, al di lˆ del Gottardo, a contatto con la cultura mitteleuropea.
La Lupa un personaggio popolare e generoso, squisitamente teatrale, una cantante che recita cantando e che ama percorrere nuovi e antichi territori nelle sue recerche musicali. La sua ultima incursione, definita come una vera e propria, piacevole, "passeggiata musicale", avvenuta nell'ambito del repertorio della canzone napoletana del secolo scorso fino alle canzoni degli anni Sessanta.
Sonoritˆ lontane e pi recenti, legate alla cultura musicale popolare come: "Luna nova", "Marechiaro", "Santa Lucia luntana", "Luna rossa", "Nuttata sentimento", oppure le pi recenti: "Noi siam come le lucciole" e "Tintarella di luna", acquistano, attraverso la sua voce e la sua gestualitˆ, un volto nuovo. Ma alla pi genuina tradizione canora mediterranea, La Lupa ha aggiunto l'interpretazione personale di versi tra i pi belli della letteratura italiana: il "Canto notturno di un pastore errante" di Leopardi. Da fine dicitrice, infatti, non nuova la fascino della poesia, che spesso declama o recita, rapita ed estraniata, camminando per strada, tra la gente.
"Amo la luna, il mare, l'amore". Frase romantica pronunciata da un'adoratrice della vita, tra la contemplazione della natura e il sentimento, di cui ha sempre cercato il senso profondo e universale.
Sarˆ il 21 settembre a Verscio, al Teatro Dimitri. Al suo pubblico, che l'ama e l'apprezza, presenterˆ lo spettacolo: "Canto alla luna", un'incursione nel passato trasformato in presente, una contaminazione tra la canzone napoletana e il mondo del jazz.
L'incontro tra La Lupa interprete di canzoni italiane, e Irene Schweizer, pianista jazz, stato tra i pi fecondi. Due personalitˆ fondamentalmente diverse cantano e suonano alla luna - arcano simbolo di femminilitˆ - e alla notte, pur restando se stesse e creando qualcosa di nuovo. La Lupa reinventando immagini e atmosfere con le parole, i suoni e il canto. Irene Schweizer reprendendo, rinnovando i temi e allargando gli spazi musicali.
Per il Theater Stok di Zurigo (Hirschengraben 42), sempre sullo stesso tema, La Lupa ha in programma dal 26 settembre al 20 ottobre: "Amor che nella mente mi ragiona", una produzione con Fabian Müller al violoncello e Harry-Kinross White al sassofono, regia di Michael Ratynski.