Inhalt der Website:: La Lupa ist anders. Wenn die in Zürich lebende Tessinerin italienische Lieder oder Gedichte singt, taucht sie in die Ozeane der Gefühle ein - und mit ihr das Publikum. Was heisst singen: La Lupa erleidet die melancholisch-tragischen Texte. Dann trägt ihr Vortrag Brecht'sche Züge. Doch wo echter Witz vor (fast) nichts haltmacht, darf Tragik komisch werden, Frivolität ergreifend.
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Claudia Baldassarre
Im Anschluss an die Generalversammlung, der Mittwochsgesellschaft, trat am Mittwoch im Löwensaal "La Lupa" auf. In ihrem neuen Programm "Amor che nella mente mi ragiona" oder zu gut Deutsch: "Die Liebe bewegt mein Denken", widmet sich "La Lupa" all jenen Facetten, die das Lieben mit sich bringt.
Die Amplitude bewegt sich zwischen Leben und Tod. Wer wirklich liebt, der läuft gleichermassen Gefahr mit der Liebe zu sterben. Wer kennt nicht den ersten grausamen Liebeskummer; wo die Welt aufhört sich zu drehen, wo das Sterben und die Lust mit der verlorenen Liebe unterzugehen, den ganzen Körper belegt? Wo es keinen Trost zu geben scheint? Wo anstelle der ausgefüllten Liebe, plötzlich nur noch eine riesen grosse Wunde klafft?
Begleitet wird die Künstlerin von einem Saxophon, das virtuos und zärtlich von Harry-Kinros White gespielt wird und am Cello sitzt Fabian Müller, der einen Hauch von Schwermut und Sehnsucht heraufbeschwört.
La Lupa, in einem teufelsroten Kostüm, das an den Ärmeln Flammen speit und die Hitze des Höllenfeuers der Liebe versprüht, gibt sich mit ihrem unverkennbaren - nasalen - Klang ihrer Stimme bis hin zu einem glasklaren Gesang hingebungsvoll und mächtig der Liebe hin. Mal lakonisch, mal zynisch, mal witzig, mal frech, doch meist kokett und leidenschaftlich mit jeder Faser ihres Körpers.
Die beiden jungen Musiker werden am Rande immer wieder ins Geschehen einbezogen, sind in der Rolle der begehrten Objekte, ohne jedoch wirklich ins Geschehen einzugreifen. Die Macht bleibt in der Hand der rothaarigen Frau. Sie führt und lenkt, sie besitzt und lässt fallen.
Lauscht man mit geschlossenen Augen, dem Gesang und der Musik, so steigen Bilder von einem fernen, warmen Italien hoch. Die Schwere der Mittagshitze macht sich breit. Alle Antennen sind ausgefahren, bereit dem leisen Treiben einer italienischen Seitengasse zu lauschen, die Gerüche aufzusaugen und sich ganz hinzugeben. Einem Land und einer Sprache, die sich der Liebe verschrieben hat.
Die Sängerin besingt die Lieder in einer Art, wie man sie von Klageweibern kennt, sie schreit und leidet, ihr Inneres scheint sich für kurze Zeit nach Aussen zu stülpen, um sich jedoch Sekunden später gleich wieder den weltlichen Dingen wie: "Essen für die Kindern zu kochen" zu widmen. Nichts geht ohne die Leidenschaft und die Intensität der Gefühlswelt. Ein Leben ohne Liebe ist undenkbar und wo die Liebe ist, da ist auch Hass und Wut nicht weit.
La Lupa spielt auf der Bühne ein Vollblutweib, eine Frau, von der mancher seit Sophia Loren - wahrscheinlich heimlich - träumt, doch die Furcht vor so viel Intensität, vor so viel Bereitschaft zum Leiden, scheint immer nebenher zu gehen und so ist es hoffentlich passend und auch im Interesse der Künstlerin mit einem Zitat von Hermann Hesse zu schliessen: "Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen vom Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde, und was wäre Liebe ohne die ewige Todfeindschaft der Geschlechter?" (Zitat aus Narziss und Goldmund von Hermann Hesse)
Martin Kraft
"Die Liebe bewegt mein Denken", so gesteht La Lupa im Titel ihres neuen Programms im Theater Stok. Erwartungsgemäss gewinnt die Tessiner Sängerin ihrem Thema eine Vielzahl von stimmlich-darstellerischen Facetten ab.
Nach ihrem mutigen Soloprogramm "Volo e mi ricordo" hat La Lupa nun wieder zwei Musiker zur Seite, den Arrangeur und Cellisten Fabian Müller und den Saxofonisten Harry-Kinross White. Die beiden stehen oft buchstäblich in ihrem Schatten und greifen doch zuweilen kurz und präzise ins Geschehen ein, singend und sprechend mit Einschüben, wie sie das dialogische Wesen der Liebe eigentlich nahe legt. Aber im Wesentlichen schöpft La Lupa doch ganz aus der Tiefe des eigenen starken Empfindens und aus derjenigen der Volksseele, was in diesem Fall kein Klischee meint, sondern eine intime Vertrautheit mit volksmusikalischen Traditionen nicht nur der Tessiner Heimat, aufgebaut in einer intensiven Auseinandersetzung mit ihnen. Aber auch eine umfassende weltliterarische Bildung wirkt in den Texten als Gegenpol einer sich zuweilen wie ganz spontan äussernden Emotionalität. Dabei scheint es zugleich, als wäre die Sängerin noch nie mit so wenigen deutschsprachigen Erklärungen ausgekommen, um ihrem Publikum ihr hier eben selbstverständliches Anliegen nahe zu bringen.
Und doch ist es gerade ein solches elementar-komplexes Anliegen, welches ein grosses Spektrum der Stimmungen und damit der stimmlichen Entfaltungsmöglichkeiten mit sich bringt, ausgehend vom dialektisch erörterten Zwiespalt zwischen dem absoluten Gefühl und dem vernünftigen Widerstand, auf den es in der Wirklichkeit stösst. An diesem Widerstand sich reibend, kann sich diese Stimme zum sehnsüchtigen Aufschwung erheben, sie kann ihn mit komödiantischem Humor umspielen, aber sich von ihm, rau und bedrohlich fremd werdend, in den Abgrund stürzen lassen.
Und immer findet die Stimme ihr Äquivalent in einer omnipräsenten intensiven Mimik und Pantomimik, die einzelne Nummern wie kleine Theaterszenen aus dem Ganzen heraustreten lässt: Die traurig-groteske Geschichte von der Giftmischerin etwa oder, vielleicht am schönsten, der imaginäre Dialog der Sängerin mit ihrer vergesslich und etwas eigen gewordenen Mutter, in welchem der zu Herzen gehenden Tessiner Dialekt fast auf Anhieb verständlich wird. Und schliesslich zeigt sich die Liebe doch auch in ihrer gleichsam absoluten, von aller menschlichen Unzulänglichkeit unberührten Form: Wenn La Lupa als Zugabe zum Abschluss den schon von einem früheren Programm her bekannten Sonnengesang des heiligen Franziskus anstimmt.
Chapeau
"Liebe ist alles und alles ist Liebe", meinte die Künstlerin La Lupa und verwies auf die schöpferische Lebenskraft die in diesen Worten steckt, in ihrem Rezital am letzten Dienstagnachmittag in Sils.
La Lupa, die in Zürich lebende Tessinerin, singt - so stand es zu lesen - in Kleintheatern, Gärten, Schlössern, Sälen, auf Terrassen, Dächern und auch Schiffen. Liebend gerne hätte sie wohl auch die Silser Wasserfloss-Bühne kennen gelernt, aber unser guter Petrus hatte wieder einmal das Motto "Wasserzeichen" allzu wörtlich genommen. So pilgerte eine grosse Zuhörerschaft nicht auf die Chastè, sondern fand sich in der renovierten und damit sehr heimeligen Kirche Sils Maria ein, um den Vortrag der Künstlerin zu geniessen. Und ein Genuss war es tatsächlich, denn das Vollblutweib (und anders kann man sie gar nicht nennen) aus dem Onseronone-Tal entführte die begeisterten Hörer mit Intelligenz, Können und Sexappeal in ihr neustes Programm. Motto: "Amor che nella mente mi ragiona" (Zitat von Dante Alighieri, 1265 - 1321)... auf gut Deutsch: "Die Liebe bewegt mein Denken"! Schon ihr Erscheinen auf dem Podium ist eine kleine Sensation für sich: Von den Zehen bis zu den Haarspitzen in flammendes Rot gehüllt, zeigt sie sich während des gesamten Vortrages, flankiert von zwei ausgezeichneten Musikern, die ganz wesentlich zum Erfolg ihres Programmes beitrugen und deshalb auch besonders erwähnt sein sollen: Harry-Kinnross White am Saxophon und Fabian Müller auf dem Violoncello. Der Letztgenannte ist übrigens auch Komponist und Arrangeur der bei diesem Anlass gehörten wunderschönen musikalischen Umrahmung. Beide Instrumentalisten bewiesen auch ihre Vielseitigkeit, indem sie sich sowohl an Rezitationen wie auch am Gesang beteiligten. La Lupa selbst lässt sich eigentlich gar nicht beschreiben; man muss sie unbedingt einmal selbst erlebt haben um festzustellen, dass dies eine wirklich einmalige Persönlichkeit ist - eigentlich schon eine "Legende" ... und eine höchst lebendige obendrein! Bestechend in erster Linie: Ihre Ausstrahlung, ihr umwerfender Charme und ihre unglaubliche Mimik. Ihr Gesang..., eher in die Region "Naturstimme" einzuordnen, ist auf eine seltsame Art berückend und erinnert in gewissen Situationen an eine weibliche "Bänkelsängerin". Wenn sie rezitiert , tragen ihre Vorträge überwiegend Brecht`sche Züge; sie flüstert oder schreit und kann dies auch in ihren Gesangsvorträgen vom pianissimo bis zum fortissimo genauso bewerkstelligen. Wie schon erwähnt, ging es bei diesem Konzert um die Liebe. Alle ihre Facetten wurden aufgezeigt: Der Beginn der Amore, der Zweispalt, Geheimnis, Zweifel, Enttäuschung und natürlich auch der Abschied, um nur einige zu nennen. Eine begeisternde Show und dazu eine Musik, die bewegt. Träumerisches wechselte mit rhythmischen Impulsen (mehrfach vertreten: die Region Neapel mit Saltarello und Tarantella), wobei La Lupa auch diverse gekonnte Tanzschritte riskierte.
Absolute Höhepunkte ihres Programmes zeichneten sich ab mit "La mamma" und dem Gleichnis der Liebe. Ganz besonders berührend aber das Finale mit dem von allen drei Künstlern gesungenen "Salve regina" (Marienantiphon), das in der Kunstmusik eine ähnliche bedeutende Rolle gespielt hat wie etwa das Magnifikat oder das Tedeum. Ein nicht enden wollender Applaus belohnte diese hinreissende Künstlerin und ihre beiden sympathischen Musikerkollegen!
Maria Cortese Scarpa
Nel Salone dello Spazio culturale Svizzero a Venezia
La Lupa è il nome d'arte di una cantante ticinese eclettica ed interessante.
Nel salone dello Spazio culturale svizzero a Venezia che s'affaccia su Campo S. Agnese, ha tenuto un concerto di laudi amorose medioevali, e di racconti e poesie cantate, con una potenza e arte di modulazione vocale, sorprendenti.
La sua voce è una somma di strumenti: ora larga, di gola, da popolana invasata di passione; poi il suono si dilata in ampie espressioni gutturali, come di sospiri in fin di vita. Recita "AMOR CHE NELLA MENTE MI RAGIONA" da laudi scritte da Dante Alighieri, Guido Cavalcante e Angiolo Poliziano. Interpreta l'amore con la sua voce nasale, estenuta, grida a piena gola con voce che non pare pié umana, e termina in un ululo prolungato.
La Lupa è una bella donna imponente dai capelli rossi sul collo, e un grande sguardo, penetrante, vestita in tailleur rosso con maniche lunghe e piume ai polsi.
Danza a ritmo di tarantella muovendo le braccia come una libellula, quando passa ai canti popolari napoletani: "Come l'onda sei tu", "Na sera' e maggio" e "Anema e core". La sua voce sorprende per corposité e lievité al contempo, quando fa la vocalité lamentevole di bambina, o interpreta la gaiezza della popolana frivola, in altri racconti come "La me mama" e le poesie.
Lei è svizzera , ma s'è specializzata nel repertorio italiano e ci' che canta, magistralmente accompagnata da due musici, io l'ho sentito cantare da mia madre mentre sfaccendava, quando ero a casa da scuola nelle mattina d'estate.
La Lupa compone figurazione di danza abbracciando alla schiena il sassofonista in piedi, l'americano HARRY KINROSS WHITE, mentre canta "Tennimoce accussi, anema e core, nun ce lassiamo pié, manco pe un'ora", trascinandolo, dolcemente abbracciati, attraverso il palco.
Quindi s'accosta con sinuoso vezzo al violoncellista FABIAN MÜLLER, arrangiatore fantasioso e creativo di tutte le musiche del concerto, conoscitore della musica popolare svizzera in epoche diverse. Gli siede accanto inclinando il capo verso lui e gli rivolge frasi d'amoroso rapporto: "Voi, che per li occhi mi passate al core" di Guido Cavalcanti, e gli pronuncia frasi in tedesco. Lui risponde con alcune espressoni in tedesco scostandosi, e lei s'alza, va verso l'altro. La musica piange, singhiozza, sobbalza, e lei esplode in lamenti lunghi, monotoni, alti, agitando le braccia piumate: pare un uccello di fuoco.
Recita Jacques Prévert: "Questo amore cos bello, negato, cancellato". Colgo frasi pronunciate con fervore, con freschezza, quasi gocce di pioggia a sollievo del dolore degli amanti: "Quest'amore cosi vivo, tutto intero; questa cosa sempre vera che non è mai cambiata, tremante come un uccello. Sia tu che io possiamo andare, dormire e poi svegliarci, il nostro amore è lé. é stato stupido come i rimpianti, tenero come la memoria, saldo come il mare".
La voce scandita muore a poco a poco, e ogni tanto risorge in lamenti senza cadenza, urla con pianti alti disperati: "Grido per te, grido per me, e per tutti coloro che si sono amati, e per tutti gli altri che non conosco. Resta come sei, non andartene via. Noi ti abbiamo dimenticato, tu non dimenticarti; dacci un segno di vita, tendici la mano, portaci in salvo". La voce non è pié di che soffio, poi diviene un lungo acuto grido lamentoso, mentre il violoncello trema, freme. La voce gutturale strascicata sottolinea i fremiti del violoncello in una intesa langiuda, sensuale, carnale. Ha un viso ampio La Lupa, zigomi luminosi su un mento pronunciato, ma tale irregolarité svanisce perche parlare canta d'amore, bisbiglia e guarda il pubblico, gli sorride maliziosa come se stesse corteggiando, e si offre femminea a lui, passionale e delicata.
Sonja Augustin
"Amor che nella mente mi ragiona - Die Liebe bewegt mein Denken" heisst das neue Programm, das die Tessiner Sängerin und Wahlzürcherin La Lupa zur Saisoneröffnung im Theater Stok in Zürich präsentiert. Die Liebe ist bekanntlich eine Himmelsmacht und schon immer eines der bevorzugten Themen von La Lupa gewesen. Nun hat sie wieder eine neue Folge von Liedern, Gedichten und Volksweisen bekannter und unbekannter Autoren zu einem Programm zusammengetragen, das alle Facetten und Spielarten der Liebe zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt umfasst. Und auch die Schattenseiten wie Schmerz, Einsamkeit oder das allmähliche Verwelken der Liebe werden dabei thematisiert. Doch bestimmend sind ein heiterer Grundton und die aus tiefstem Herzen empfundene Dankbarkeit dafür, dass es so etwas wie die Liebe überhaupt gibt.
Der eigentliche Zauber des Abends liegt jedoch nicht so sehr in den Liedern als vielmehr in der Person der Interpretin. Mit ihrem glutvoll-leidenschaftlichen Temperament und ihrer unverwechselbar kehligen Stimme, die manchmal eruptiv wie eine Urgewalt aus innersten Tiefen hervorbricht, besingt sie nicht nur die Liebe, sie lebt sie auch in Gebärden, Mimik und Ausdruck. Dabei wird sie stimmungsvoll begleitet von ihren beiden Musikern, dem Saxofonisten Harry-Kinross White und dem Cellisten Fabian Müller, der auch die einfühlsamen Arrangements besorgt hat.
Selbst in Momenten höchster Konzentration verliert La Lupa nie den Kontakt zum Publikum und führt dieses, die italienischen Texte kurz erläuternd und immer wieder in andere Rollen und Charaktere schlüpfend, durch ein wahres Wechselbad der Gefühle. Ihre komödiantischen Seiten offenbart die Sängerin etwa, wenn sie ein verwirrtes, altes Mütterchen mimt oder eine hinterlistig Gift mischende Gattin, die, vom misstrauischen Gemahl ertappt, den Schierlingsbercher selber leeren muss...
So herzhaft spontan und gemütvoll ihr Auftritt auch wirkt - bei La Lupa bleibt nichts dem Zufall überlassen, und so ist auch jedes Detail der visuellen Gestaltung wohl durchdacht. Die kahle Kellermauer ist mit weinroten Wänden warm ausgekleidet, und rot wie die Liebe ist auch das Outfit der rothaarigen Sängerin vom imposanten Kopfputz bis zu den flammenförmig zipfelnden und züngelnden Ärmeln ihres Gewandes, die ihre Bewegungen effektvoll unterstreichen, sodass sich unter der Regie von Michael Ratynski letztlich alles zu einem vollendeten Gesamtkunstwerk zusammenfügt.
Hans Uli von Erlach
Seit 25 Jahren fester Bestandteil des Zürcher Kulturlebens: Die gebürtige Tessinerin La Lupa präsentiert ihr neues Programm
Rot ist die Liebe. Rot ist auch die Sängerin und Entertainerin La Lupa - seit genau 25 Jahren aus dem Zürcher Kulturkuchen nicht mehr wegzudenken - in ihrem neusten Programm. Von Kopf bis Fuss: vom fantastischen Hütchen über das üppig-elegante Kostüm aus feinsten Stoffen und Federn bis zu den roten Schuhen. Rot ist natürlich ihr Mund, der riesig werden kann beim lauten Gesang mit ihrer typisch kehligen Naturstimme oder ganz klein und spitz beim kabarettistisch-komischen Rezitieren oder sinnlich und weich, wenn sie die Texte von Dante Alighieri oder Erich Fried spricht oder ihre berührende eigene Ballade an die Mutter: "La me Mama".
Der Liebe widmet La Lupa diesen musikalisch-poetischen Abend: "Amor che nella mente mi ragiona" - Die Liebe bewegt mein Denken. Und das umfassend, von der frühen Liebe des Kindes über Leidenschaft bis zur Mutterliebe und schliesslich zur vergeistigten Liebe - das Programm endet mit einem gregorianischen Salve Regina. Mal ist Lupa keusches Mädchen, mal Femme fatale, mal rasende Betrogene, mal hingebungsvoll Liebende. Unglaublich ihre Wandlungsfähigkeit, bei der sie doch immer ihre eigene Persönlichkeit bleibt, Vollblutperformerin, höchst präsent, hundertprozentig identifiziert mit der Rolle, in die sie gerade schlüpft. "Weint sie wirklich", fragt man sich ergriffen im bewegenden Gedicht "Questo amore" von Jaques Prévert? Mit grossem Gespür hat die gebürtige Tessinerin Texte und Lieder zusammengetragen und zum sinnlichen Programm geformt. Deutsch und Italienisch fliessen nahtlos ineinander, Tempo und Witz, Charme und Tiefgründigkeit folgen sich Schlag auf Schlag. Michael Ratynski hat das Wechselbad der Gefühle subtil inszeniert. Grossen Anteil daran hat die einnehmende Musik: La Lupa lässt sich begleiten von Harry Kinross White (Saxofon) und Fabian Müller (Cello), der die Musik mit viel Sentiment arrangiert hat.
Il nuovo CD de La Lupa
é stato ritualmente battezzato al vino, proprio come il varo d'una nave, su un tavolo del Palazzign di Comologno, da XY, officiante del Percento culturale della Migros, il nuovo CD della Lupa. E con ragione. Venerdi, due d'agosto, il folto stuolo di amici, conoscenti ed ammiratori della Lupa, accorso all'appuntamento stipando la chiesa oltre ogni record da festa patronale, le ha espresso con accalorato plauso il suo favorevole verdetto.
Con il mirabile contrappunto dei due musicisti Fabian Müller al violoncello ed Harry-Kinross Withe al sassofono, La Lupa ha osato recitare e cantare un tema, quello dell'amore, sapendo sapientemente e con sensibilité evitare d'impegolarsi negli stereotipi d'un argomento tanto abusato e logoro che gié il Manzoni aveva preferito tacerne.
La nuova creazione della Lupa si presenta come una scelta artisticamente raffinata, un intreccio cioè sensibile e colto di testi poetici e "vecchie" canzoni popolari, con una predilezione per quella di tradizione napoletana, che hanno cercato di dire qualcosa della polimorfa complessité del fenomeno amoroso che investe e innerva, con le sue gioie e dolori, l'intera parabola dell'estistenza umana.
Cos'è l'amore?- scrive La Lupa - Penso a mia madre. Sento gli uccelli cantare e la tenerezza mi assale. Guardo i germogli di un albero, sento il profumo di mille rose e sono profondamente grata al Creato. Vedo uno sguardo innamorato e mi perdo. Sono sconvolta dalla tempesta di un amore folle. Osservo una coppia veramente felice e intuisco la grandezza dell'amore maturo.
Rido e piango, gioisco e soffro, scherzo o mi entusiasmo, canto e lamento - sempre per amore. Sul mio cammino ho scoperto un tesoro.
La Lupa, ripercorsi i secoli alla ricerca del senso perduto dell'amore, ha rivisitato nei testi di grandi poeti come Dante, Guido Cavalcanti, Angelo Poliziano, Guillaume Apollinaire, Jacques Prévert e Kahlil Gibran, monili letterari che ha porto al suo pubblico come una composizione floreale, fatta di colore e movimento, di recita e canto (di vago sapore brechtiano) del flusso naturale della vita, intessuto di emozione, di passione, di gioia e tristezza, espressi dalla femminilité discreta o provocante ma comunque intensa della cantante onsernonese.
Con questo spettacolo di presentazione ha voluto pure offrire al pubblico della sua valle il dialogo scenico con la madre, scomparsa recentemente, in un colloquio oltre il tempo, intriso di affetto famigliare e filiale, di quell'amore cantato prima e che riesce ancora a dare speranza alla vita, tema che è stato coronato da un'originale arrangiamento del canto gregoriano del Salve Regina. Per il bis ha fatto seguire l'inno alla pienezza della vita, il canto Grazie alla vita, che mi ha dato tanto (gié titolo del film dedicato alla Lupa dalla regista Lannaz) che ha abbracciato in sé il Cantico delle creature di S. Francesco, espressione di un amore per il creato e di un sentimento religioso universali, che riescono a travalicare steccati esclusivi di credenze e religioni.